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Im März beginnt die Gartensaison und verschiedene Arbeiten fallen an

Die kalten Monate neigen sich dem Ende zu, die Natur erwacht und eröffnet die Gartensaison im Gartenkalender. Jetzt beginnt die Zeit, in der die Gartenarbeit vielfältig ausfällt und auf die Vorbereitung der letzten beiden Monate Januar und Februar aufbaut. Sie können ab jetzt unter anderem Pflanzen düngen, radikal schneiden und sich um Ihren Gartenteich kümmern.

Düngen mit Stickstoff

Die Dosierung der Düngung mit Stickstoff orientieren Sie am besten an den Ergebnissen einer Bodenuntersuchung. Alle 3 bis 5 Jahren können Sie diese Untersuchung für jeden relevanten Gartenbereich vornehmen. Verlassen Sie sich nicht auf Standarduntersuchungen, da hier der Stickstoffgehalt nicht ermittelt wird, denn der Stickstoffgehalt des Bodens verändert sich schon während des Transports zum Bodenuntersuchungslabor. Daraus resultieren verfälschte Ergebnisse. Düngen Sie Stickstoff nur in der Wachstumsphase Ihrer Pflanzen nach und nach portionsweise. Als Maß gilt: 5 g Stickstoff pro qm, beispielsweise in Form von Hornspänen. Wenn Ihr Kompost viel Rasenschnitt und Gemüseabfälle enthält, liegt auch ein hoher Stickstoff-Anteil vor. Der Stickstoff ist organisch gebunden und wird abschnittsweise frei, abhängig zum Beispiel von Temperatur und Feuchtigkeit. Im Frühjahr bringen Sie idealerweise maximal 10 l pro qm auf, höchsten einen Zentimeter Schichtdicke. So decken Sie den Stickstoffbedarf von nährstoffarmen Kulturpflanzen, wie Radieschen und Feldsalat. Verzichten Sie auf zusätzliche Düngung. Andere Pflanzen, wie Kohl, Zucchini und verschiedene Gemüsesorten mit Massebildung und langer Kulturdauer haben einen größeren Stickstoffbedarf. Bei der Kompostausbringung im Frühjahr düngen Sie während des Wachstumsverlaufs weniger Stickstoff nach als es ohne Kompostgabe der Fall ist. Im Fachhandel finden Sie natürlichen organischen Stickstoffdünger aus pflanzlicher oder tierischer Basis sowie mineralische Stickstoffdünger. Letzterer empfiehlt sich nur bei akutem Mangel, denn der mineralische Stickstoffdünger verbessert den Boden langfristig nicht, im Gegensatz zum Gartenkompost. Außerdem ist die Herstellung aufwendig. Beete, die Sie noch nicht düngen müssen, bereiten Sie für die Aussaat vor.

Beete für die Aussaat vorbereiten

Damit Ihre Obst- und Gemüsesorten unter möglichst guten Bedingungen aufwachsen, sollten Sie die Beete vor der Aussaat vorbereiten. Entfernen Sie abgestorbene und verwelkte Pflanzenteile und harken Sie das Beet. Bedecken Sie die Erde mit schwarzer Folie, damit der Boden die Sonnenenergie speichert und vorwärmt. Den Samen kommen die Temperaturen zugute. Außerdem können Sie Kompost in die Erde einarbeiten, um die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen zu optimieren.

Erste Aussaat – Pflanzen im Frühbeet

Im März können Sie verschiedene Pflanzen im Frühbeet unterbringen. Salat, Radieschen, Kohlrabi und Rettich sind typische Vertreter, die im Frühbeet gut gedeihen. Pikieren Sie die Pflanzen, um genügend Platz für die Keimung zu schaffen. Wenn sich die Blätter berühren, setzen Sie die Pflanzen ab Ende März ins Freie, um die nächsten Generation anzuzüchten. Durch Zugabe von fertigem Kompost oder Humus setzen Sie dem Frühbeet Nährstoffe zu. Ergänzen Sie die „Aufzuchtstationen“ durch Vorziehen von Pflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus, um vielfältige Ernte zu erhalten.

Pflanzen im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorziehen

Tomaten-Pflänzchen werden im zeitigen Frühjahr drinnen im Warmen vorgezogen

Tomaten-Pflänzchen werden im zeitigen Frühjahr drinnen im Warmen vorgezogen Foto: © Petra Schüller – stock.adobe.com

Im ungeheizten Gewächshaus spenden Sie Ihren Pflanzen Schutz mit Vlies und Folie. Tomaten, Paprika und Auberginen können Sie im Warmhäusern beziehungsweise in beheizten Aufzuchtsabteilungen aussäen. Die optimale Temperatur beheizter Abteile liegt zwischen 22 °C und 25 °C. Außerdem können Sie im Gewächshaus auch Brokkoli, Knollenfenchel und Melone anbauen. Sommerblumen, wie Leberbalsam, Fuchsschwanz und Prunkwinde fühlen sich ebenfalls in gewärmten Gewächshäusern wohl. Frühes und frostempfindliches Gemüse, zum Beispiel Tomaten, Gurken und Salat, ziehen Sie alternativ auf der Fensterbank vor. In Töpfen oder im Saatkasten säen Sie das Gemüse auf einer hellen Fensterbank im warmen Zimmer. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln der Pflanzen bei Fensterbänken aus Marmor oder Stein nicht zu kalt werden. Setzlinge benötigen zum Keime hohe Luftfeuchtigkeit. Den Saatkasten versehen Sie daher mit einem Deckel oder decken ihn mit Glas oder Frischhaltefolie ab. Überprüfen Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt. Auf zu feuchter Erde bildet sich Schimmel, der die Keimlinge zerstört.

Erdbeerbeet vorbereiten

Für die Vorbereitung Ihres Erdbeerbeets nehmen Sie im März ebenfalls Zeit. Die Vorbereitung des Erdbeerbeetes erfordert nicht viel Zeit. Entfernen Sie alte und kranke Blätter der Stauden mit einer Schere, um die Übertragung von Grauschimmelfäule zu vermeiden. Reißen Sie die Blätter nicht ab, sonst beschädigen Sie die Pflanzen. Zwischen einzelnen Pflanzen entfernen Sie das Unkraut. Außerdem arbeiten Sie den Mulch des Vorjahres behutsam in die Erde ein, um den Boden aufzulockern. Geben Sie den Mulch auch zu den Pflanzen und zusätzlich maximal 30 Gramm Beerendünger. Nutzen Sie Rohkompost von etwa vier bis fünf Monaten, wenn Sie nur einmalig streuen möchten. Der Kompost fungiert als Dünger und Mulch gleichermaßen.

Geranien vermehren

Anschließend können Sie jetzt Ihre Geranien vermehren. Vermehren Sie die Geranien vor Frühlingsbeginn, denn dann treiben die Pflanzen neu aus. Setzen Sie einen Steckling in einen Topf auf der Fensterbank und lassen die Pflanze Wurzeln bilden. Stülpen Sie eine Tüte darüber; öffnen Sie sie täglich. Die verbrauchte Luft tauscht sich gegen frische Luft aus, die Bildung von Schimmelpilz bleibt aus. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf kaputte Blätter und entfernen Sie diese. Härten Sie die Stecklinge ab, in dem Sie sie bei geeigneter Größe an warmen Tagen ins Freie stellen. Bei anderen Pflanzen genügt es nicht, einzelne Blätter zu entfernen, sondern radikal zu kürzen.

Pflanzenschnitt – Radikalschnitt

Der März ist der richtige Monate für sogenannte Verjüngungsschnitte, denn die Pflanzen vertragen die Schnitte jetzt besonders gut. Mit einem Radikalschnitt sichern Sie die Gesunderhaltung Ihrer Pflanzen und ermöglichen kräftigen Neuwuchs. So können Sie auch Ihre Rosen zurückschneiden und gleichzeitig vor Krankheiten bewahren.

Rosenschnitt

Schneiden Sie Ihre Rosen, wenn diese austreiben. Der Rosenschnitt optimiert den Herbstschnitt, wenn neue rötliche Triebe eine Länge von 3 bis 7 Zentimetern Länge stehen. Falls die Rosen noch nicht austreiben, warten Sie mit dem Schnitt bis April. Schneiden Sie Ihre Rosen stark zurück, damit sie im Sommer kräftig blühen. Kontrollieren Sie Ihre Rosen im gleichen Zug auf Pilzbefall, Rosenrost und Sternrußtau. Im Frühjahr besteht große Infektionsgefahr für die Rosen, weil der Pilz im Holz der Pflanzen überwintert. Schneiden Sie befallene Pflanzenteile sofort ab und entsorgen Sie sie nicht auf dem Kompost. Stattdessen verbrennen Sie die Pflanzenteile oder entsorgen sie im Restmüll. Auch Ihr Rasen möchte beachtet werden, damit er in den kommenden Wochen und Monaten saftig grün wächst.

Rasen mähen und vertikutieren

Rasenmähen

Im März kann der Rasen das erste Mal gemäht werden Foto: AdobeStock/Ingo Bartussek

Mit der Rasenpflege beginnen Sie auf trockenem Boden, wenn kein Schnee mehr liegt. Mit einem Unkrautstecher entfernen Sie Rasenunkräuter und mähen ihn im Anschluss. Anschließend vertikutieren Sie die Fläche mit einem Vertikutiergerät. So ziehen Sie Moos und Rasenfilz heraus.

Rasen düngen und nachsäen

Um kahle Stellen zu füllen, sollten Sie den Rasen direkt nachsäen. Nach dem Mähen und dem Vertikutieren begutachten Sie den Rasen und überprüfen die Grünfläche auf kahle Stellen. Säen Sie Rasensamen der gleichen Mischung nach.

Obstbäume

Vergessen Sie auch Ihre Obstbäume, wenn Sie im Sommer erfolgreich ernten möchten. Der Verschnitt der Obstbäume macht der Rückschnitt den größten Bereich der Frühjahrspflege aus. Schneiden Sie Ihre Obstbäume und Beerensträucher zurück. Pfirsich und Sauerkirsche lassen Sie aus. Schneiden Sie nicht zu spät, sonst riskieren Sie mangelhaften Austrieb und wenig Ernte. Schneiden Sie kranke und abgestorbene Triebe bis ins gesunde Holz zurück, um keine schadhaften Teile zu hinterlassen. Ihre Jungbäume sollten Sie nicht zu stark zurückschneiden, denn damit unterstützen Sie unerwünschtes Triebwachstum und zögern die Fruchtbildung hinaus.

Wasser im Garten wieder in Betrieb nehmen

In den kommenden Monaten benötigen Sie wieder Wasser im Monat, daher sollten Sie den Anschluss im Garten in Betrieb nehmen. Im März gehen die kalten Tage zu Ende, sodass Sie den Wasseranschluss im Garten wieder aktivieren können. Das Wasser benötigen Sie, um Ihre Pflanzen zu wässern und, um den Teich füllen zu können.

Gartenteich auf das Frühjahr vorbereiten

Ein Teich im Garten ist schön anzusehen und perfektioniert Ihr kleines Paradies im Grünen. Damit Ihr Gartenteich eine Augenweide bleibt, benötigt die Anlage Ihre Aufmerksamkeit. Befreien Sie den Teich zunächst von abgestorbenen Pflanzenteilen und entfernen Sie überflüssigen Schlamm. Nach einer langen Kälteperiode kann sich die Wasserqualität ändern. Mit einem speziellen Teststreifen überprüfen Sie den pH-Wert des Wassers. Falls der Wert bei mehreren Messungen über den Tag verteilt unter sechs, müssen Sie das Wasser teilweise austauschen. Des Weiteren bestimmen Sie die Ammonium- und Ammoniakwerte und testen den Nitrit- und Nitratgehalt im Wasser. Sie bekommen geeignete Teststreifen finden Sie im Fachhandel. Alternativ träufeln Sie Tropfen in eine Wasserprobe. Wenn das Wasser konstant 10 °C warm ist, können Sie Fische in den Teich setzen.

Der März als Monat aller Vorbereitungen

Pflanzenschnitte, Aussaaten und Teichpflege – Ihre Gartenarbeiten im März zeigen sich vielfältig. Sie bereiten Ihre Pflanzen auf den Sommer vor und gewährleisten gesundes Wachstum.  
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