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Gartenpumpe

Gartenpumpe Foto: Andrii Malkov / shutterstock.com

Gartenpumpe Foto: Andrii Malkov / shutterstock.com

Das Wichtigste in Kürze

Eine Gartenpumpe ist sozusagen das Herz Ihrer Bewässerungsanlage. Mit ihr brauchen Sie kein wertvolles Trinkwasser zur Bewässerung nutzen, sondern können aus einem Grundwasserbrunnen oder einer Regentonne das Wasser verwenden.
Für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche im Garten, gibt es verschiedene Arten von Gartenpumpen.
Der Begriff Gartenpumpe wird für Pumpen verwendet, die unter freiem Himmel eingesetzt werden.

Merkmale einer Gartenpumpe

Nicht nur die Strom-, sondern auch die Wasserpreise sind in den vergangenen Jahren hierzulande kontinuierlich gestiegen. Hohes Einsparpotenzial bietet Ihnen die Gartenbewässerung mittels Regenwasser, Schlauch und einer Gartenpumpe. Gemeinsames Merkmal sämtlicher elektrischer Gartenpumpen ist, dass Sie mit dem Gerät das Wasser schnell und ohne den Einsatz Ihrer Körperkraft das Wasser aus Ihrem Regenwasserspeicher zu Ihrer Entnahmestelle befördern, abzapfen oder mit Ihrem Gartenschlauch zur Bewässerung Ihrer Gartengewächse verwenden können.

Sie müssen weder schweren Gießkannen noch Wassereimer schleppen. Die verschiedenen Arten Gartenpumpen, die Ihnen angeboten werden, unterscheiden sich hauptsächlich durch folgende Merkmale: Ansaugtiefe, Fördermenge pro Stunde in Litern und die Förderhöhe in Metern.

Funktionsweise einer Gartenpumpe

Die Mehrzahl der angebotenen Gartenpumpen funktioniert nach dem „Jet-Prinzip“. Das Wasser wird über einen Saugschlauch von der Pumpe angesaugt. Ein verhältnismäßiges kleines Laufrad versetzt über Düsen das Wasser in starke Strömung. Besonders vorteilhaft bei diesem Funktionsprinzip ist das kleine Laufrad. Durch die Bewegung der kleinen Teile wird nur geringfügig mechanische Reibung erzeugt. Dadurch erreicht Ihre Gartenpumpe nicht nur den erwünschten hohen Wirkungsgrad, sondern sie ist auch unanfällig gegen Verschleiß und dementsprechend langlebig.

Der Antrieb des Laufrads erfolgt durch einen Elektromotor. Im unteren Raum entsteht ein Unterdruck, sodass Wasser nachgesaugt wird. Viele Modelle sind zusätzlich mit einem Saugfilter ausgestattet. Bei diesem System müssen Sie vor der Inbetriebnahme das Pumpengehäuse durch eine Füllschraube mit Wasser befüllen.

Gartenpumpen, die nach dem Jet-Prinzip arbeiten, bewältigen meistens einen Höhenunterschied von acht Metern. Ist ein Kugelhahn in der Druckleistung verstopft, arbeitet das Gerät über innerere Kanäle weiter und wird nicht beschädigt.

Verschiedene Arten von Gartenpumpen

Generell gibt es zwei Arten von Gartenpumpen: Bei diesen beiden Grundtypen handelt es sich um elektrische Gartenpumpen und manuell, mit Muskelkraft betriebene Schwengelpumpen.

Elektrische Gartenpumpe: Sie bietet Ihnen mehr Komfort als eine manuell betriebene Pumpe. Ein weiterer Vorteil einer elektrischen Pumpe ist, dass Sie diese mobil zum Ab- und Umpumpen einsetzen können. Mittels eines Gartenschlauchs, einer im Boden installierten Bewässerungsanlage oder eines Sprinklers befördert eine Gartenpumpe das Wasser dorthin, wo Sie es brauchen.

Elektrische Gartenpumpen kosten mehr als Schwengelpumpen und verursachen zudem beim Betrieb Stromkosten. Falls Sie in Ihrem Garten keinen Stromanschluss haben, ist eine benzinbetriebene Gartenpumpe eine Alternative.

Schwengelpumpe Foto: beckart / shutterstock.com

Schwengelpumpe Foto: beckart / shutterstock.com

Schwengelpumpe: Schwengelpumpen sind wesentlich günstiger als elektrische Gartenpumpen. Eine Schwengelpumpe besteht aus einem Zylinder mit Kolben und einem einarmigen Hebel (Schwengel).

Durch Bewegungen des Schwengels wird im Kolben des Zylinders ein Unterdruck erzeugt und Wasser angesaugt. Schwengelpumpen sind zu empfehlen, um Grundwasser aus einem Brunnen anzusaugen. Sie überzeugen zudem durch ihre nostalgische Optik. Um Verschmutzungen Ihrer Schwengelpumpe zu verhindern, müssen Sie bei der Installation der Pumpe zusätzlich einen Filter einbauen.

Nachteilig an einer Schwengelpumpe ist, dass die Dichtung aus in der Pumpe im Laufe der Zeit verschleißt. Sie muss deshalb nach einigen Jahren durch eine neue Dichtung ersetzt werden. Vor Einsetzen des ersten Frostes müssen Sie Ihre Schwengelpumpe vollständig entleeren sowie das Oberteil abbauen und frostfrei aufbewahren. Vorteile einer manuellen Gartenpumpe sind, dass kein Stromanschluss benötigt wird. Schwengelpumpen sind nicht mobil einsetzbar.

Verschiedene Varianten von Gartenpumpen und Pumpsystemen

Beim Kauf einer Gartenpumpe haben Sie die Auswahl aus folgenden Varianten:

Hauswasserwerk

Hauswasserwerk Foto: Sever180 / shutterstock.com

Hauswasserwerk Foto: Sever180 / shutterstock.com

Eine Pumpe, die Sie unter der Bezeichnung Hauswasserwerk kaufen können, versorgt Ihr komplettes Haus teilsweise oder ganz mit Brauchwasser, beispielsweise aus Ihrer Zisterne oder Ihrem Brunnen. Es besteht aus einem Druckkessel, einer Drucksteuerung und einer Wasserpumpe. Eine ausreichende Wasserqualitaet vorausgesetzt, können Sie mit einem Hauswasserwerk die Toilettenspülung und/oder Ihre Waschmaschine versorgen. Besonders vorteilhaft ist ein Hauswasserwerk, wenn Ihr Haus nicht ans örtliche Wasserleitungsnetz angeschlossen ist, beispielsweise weil Ihr Haus oder Ihr Gartengrundstück sehr abgelegen liegt. Ein charakteristisches Merkmal von einem Hauswasserwerk ist, dass es Ihnen, wenn Sie Bedarf haben, die gewünschte Menge Wasser liefert. Hauswasserwerke besitzen zudem die Fähigkeit, den Druck zu erhöhen. Sobald Sie den Wasserhahn öffnen, startet das Hauswasserwerk ähnlich wie eine mit einem Druckschalter ausgestattete Gartenpumpe.

Vorteile

  • es wird kein teures Trinkwasser verschwendet
  • ermöglicht Wasserversorgung bei nicht vorhandenem Hauswasseranschluss
  • Wasserdruck muss nicht bei jeder Wasserentnahme neu hochfahren
  • die Kosten für die Wasserversorgung (Wasserentnahme und Abwasser) sind niedriger als beim öffentlichen Wassernetz
  • Regenwasser ist kalkfrei, sodass die Lebensdauer von Haushaltsgeraten mit Wasserverbrauch, beispielsweise Waschmaschinen, verlängert wird
  • bei einwandfreier Wasserqualität kann das Hauswasserwerk auch zur Trinkwasserversorgung eingesetzt werden

Nachteile

  • muss frostsicher installiert werden
  • Baumeisterprüfung erforderlich
  • Abnahme durch Sachverständigen vorgeschrieben

Schmutzwasserpumpe

Tauchpumpe Foto: trabachar / shutterstock.com

Tauchpumpe Foto: trabachar / shutterstock.com

Eine Schmutzwasserpumpe ist eine besondere Variante der Tauchpumpe. Mit ihr können Sie auch verschlammtes und stark verunreinigtes Wasser, beispielsweise nach einer Überschwemmung abpumpen. Schmutzwasserpumpen sind mit einem besonders leistungsstarken Motor bestückt, sodass sich Räume innerhalb kürzester Zeit leer pumpen lassen. Eine Schmutzwasserpumpe können Sie weiterhin dazu einsetzen, um Ihre Baugrube zu entwässern. Das wichtigste Kriterium ist, dass der Durchmesser des Schlauches zur maximalen Partikelgröße passt.

Vorteile

  • zur Beförderung von verschlammten Wasser einsetzbar
  • keine Ventile integriert
  • Trockenlaufsicher

Nachteile

  • kurze Schlauch-Lebensdauer
  • Verunreinigungen durch Abrieb

Tauchpumpe

Eine Tauchpumpe können Sie anders als eine Bewässerungspumpe direkt vor einem Regenwasserbehälter oder einem Reservoir aufstellen. Tauchpumpen sind unter anderem zur Verwendung als Teichpumpen geeignet. Viele Modelle verrichten ihre Funktion bis zu einem Wasserstand von wenigen Zentimetern zuverlässig. Zudem werden Tauchpumpen, die speziell für Brunnenbohrungen konzipiert wurden, angeboten.

Vorteile

  • zum Leerpumpen von Teichen, Pools, etc. geeignet
  • arbeitet leise
  • im Falle eines Defektes leicht gegen ein neues Produkt ersetzbar
  • schaltet sich nur an, wenn Wasser benötigt wird

Nachteile

  • Um die Pumpe anzuschalten, müssen Wasserhähne mit empfindlichen Mikroschaltern ausgestattet werden
  • Tauchpumpen dürfen nicht länger als 30 Sekunden ohne Wasser laufen

Bewässerungspumpe

Bewässerungspumpe Foto: MR.WICHAI THONGTAPE / shutterstock.com

Bewässerungspumpe Foto: MR.WICHAI THONGTAPE / shutterstock.com

Eine Bewässerungspumpe besteht aus der Pumpenmechanik und einem Elektromotor. Diesen Typ Gartenpumpe transportieren Sie mittels des Tragegriffes zum Einsatzort. Eine Bewässerungspumpe müssen Sie sowohl an der Druck- als auch an der Saugseite mit dem Schlauch verbinden.

Vorteile

  • gut zu warten
  • leistungsfähige Modelle meistern große Höhenunterschiede
  • Wasser ist mit hohem Druck verfügbar

Nachteile

  • Startvorgang teilweise langwierig
  • zum Einsatz in Brunnenbohrungen und Wasserreservoirs ungeeignet

Kriterien, die Sie beim Kauf einer Gartenpumpe beachten muessen

Wichtige Aspekte bei der Auswahl einer Gartenpumpe sind:

  • Einsatzzweck
  • Leistung
  • Förderhöhe
  • Fördermenge
  • Überlastungsschutz
  • Schlauchanschluss
  • Verarbeitung

Anschluss einer Gartenpumpe

Ihre Gartenpumpe müssen Sie witterungsgeschützt aufstellen. Der Untergrund muss trocken und fest sein. Der Saugschlauch muss sorgfältig angeschlossen und optimalerweise gesichert werden. Das Eindringen von Umgebungsluft würde einen Leistungsabfall der Pumpe zur Folge haben. Den Druckschlauch befestigen Sie am Pumpenausgang. Die Steckdose muss sich unbedingt in einem vollständig trockenen Bereich befinden. Bevor Sie Ihre Bewässerungspumpe erstmalig anschalten, müssen Sie die Pumpe mit Wasser befüllen.

Wartung und Pflege

Die Pflege von Gartenpumpen ist nicht aufwendig. Im Abstand von mehreren Monaten sollten Sie Ihre Pumpe reinigen, um Ablagerungen und Schmutz zu entfernen. Filter, Schläuche und Rohre sollten Sie besonders gründlich reinigen. Wichtig ist auch eine korrekte Aufbewahrung bei Nichtbenutzung im Winter. Gartenpumpen müssen frostfrei, trocken und staubfrei gelagert werden.

Fazit:

Mit einer leistungsfähigen Gartenpumpe versorgen Sie Ihre Gewächse im Sommer mit ausreichend Wasser. Sie ermöglicht Ihnen die Nutzung von Regenwasser und erspart Ihnen das Schleppen schwerer, voller Gießkannen vom Wasseranschluss zu Ihren Beeten.

 

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