Skip to main content

Wassertank im Garten für die Gartenbewässerung

Wassertank Gartenbewässerung

Verschiedene Arten von Wassertanks zur Gartenbewässerung Foto: ©mipan – stock.adobe.com

Die Kosten für Trink- und Abwasser steigen seit Jahren kontinuierlich. Es lohnt sich deshalb, wenn Sie Ihren Garten mit Regenwasser bewässern. Damit Ihnen auch bei großer Hitze und anhaltender Trockenheit immer ausreichend Gießwasser zur Verfügung steht, müssen Sie es in einem ausreichend großen Wassertank auffangen und sammeln.

Verschiedene Varianten von Regenwasserspeichertanks

Bei der Auswahl von einem Wassertank für Ihren Garten dürfen Sie zwischen überirdischen und unterirdischen Modellen auswählen. In den meisten Fällen ist ein überirdisches Modell zur Gartenbewässerung ausreichend. Überirdische Regenwasserspeicher gibt es als:

Bei der unterirdischen Variante handelt es sich um eine Zisterne.

Regentonne

Regentonne

Regentonne Foto: ©Forenius – stock.adobe.com

Eine Regentonne installieren Sie kinderleicht an einem Fallrohr. Die Verbindung zwischen Ihrem Dach und Ihrer Regentonne stellen Sie mittels eines Regensammlers her. Regenwassersammler werden auch Regendieb genannt und ebenfalls in verschiedenen Varianten von zahlreichen Herstellern angeboten. Er kann mit einem Überlaufschutz und/oder einem Wasserfilter ausgestattet sein.

Sobald Ihre Regentonne bis zum Rand gefüllt ist, wird ein weiterer Zufluss von Regenwasser verhindert und das überschüssige Wasser in die Kanalisation geleitet. Die Installation ist simpel, das Fallrohr müssen Sie zum Einbau nicht demontieren.

Regentonnen werden Ihnen nicht nur in unterschiedlichen Größen, sondern auch mit einer Vielzahl Designs angeboten, sodass Sie Ihren Regenspeicher harmonisch in die Gartengestaltung integrieren können.

Regenwassertank

Ein Wassertank bietet Ihnen mehr Speichervolumen als eine Regentonne. Sie sind als Erdtanks und als Kellertanks erhältlich. Wenn Sie sich für einen Regentank entscheiden, können Sie auch ein großes Grundstück mit Regenwasser bewässern.

Ein Kellertank eignet sich als Herzstück für Ihre Regenwasseranlage, wenn Ihnen anderweitig kein Platz zur Verfügung steht. Platzsparende Ausführungen von Regenwassertanks sind aus Kunststoff gefertigt.

Einen unterirdischen Wassertank verbinden Sie direkt mit Ihrem Fallrohr und mittels einer Überlaufleitung mit der Kanalisation. Die Reinigung des Wassers übernimmt ein integrierter Filter. Über einen beruhigten Zulauf kommt das vorgereinigte Wasser in den Tank.

Ein Überlaufsiphon fängt im Wasser schwimmende Schmutzpartikel ab. Die Entnahme des Wassers erfolgt mittels einer Tauchpumpe an der Stelle, wo sich das sauberste Wasser im Tank befindet: knapp unterhalb der Wasseroberfläche.

Säulentank

Säulentanks unterscheiden sich durch ihr edles Design von konventionellen Regenwassertanks. Sie wurden für die überirdische Nutzung konzipiert. Diese elegante Ausführung der Regentonne eignet sich auch als Dekoobjekt für Ihren Garten. Sie sind in verschiedenen Designs verfügbar und eine optisch ansprechende Lösung, wenn Sie Ihren Wassertank beispielsweise in der Nähe Ihrer Terrasse aufstellen wollen.

Dieser Regenwasserspeicher überzeugt durch eine hohe Speicherkapazität bei minimalem Platzbedarf durch seine Höhe. Diese dekorative Variante eignet sich ebenfalls zur Bewässerung eines großen Gartens.

Um Wasser aus Ihrem Säulentank zu entnehmen, haben Sie die Auswahl zwischen einem Schlauchset oder einem Auslaufhahn. Zusätzlich werden Ihnen auch sogenannte Komfortanschlüsse angeboten, damit Sie Ihren Regenwasserspeicher vor Einsetzen des ersten Frostes komfortabel vollständig entleeren können.

Einen dekorativen Säulentank können Sie beispielsweise in Terrassennähe, im Garten, in engen Durchfahrten, Eingangsbereichen, etc. aufstellen. Um die Kapazität Ihres Regenwasserspeichers zu erhöhen, können Sie mehrere Säulentanks mit Verbindungsstücken verbinden.

Zisterne

Bei einer Zisterne handelt es sich um einen unterirdischen, abgedeckten Sammelbehälter für Regenwasser. Abhängig von der gewählten Größe können Sie mit einer Zisterne bis zu 102.000 Liter Regenwasser auffangen und speichern.

Das Regenwasser leiten Sie über Ihre Dachrinne und einen Wasserfilter in Ihren unterirdischen Regenwassertank. Herausgefilterte Schmutzpartikel und überflüssiges Wasser werden direkt in die Kanalisation abgeführt.

Wie viel Wasser eine Zisterne aufnehmen kann, wird sowohl vom Material als auch der Form beeinflusst. Zisternen werden Ihnen in verschiedenen Größen angeboten. Bevor Sie sich eine Zisterne kaufen, müssen Sie den Wasserbedarf Ihres Gartens genau berechnen. Zisternen werden in Standard- und in Sondergrößen gefertigt. Diese Regenwasserspeicher können aus Beton oder aus Kunststoff gefertigt sein.

Welche Größe Regenwasserspeicher passt zu Ihrer Gartengröße?

Welche Größe für Ihren Regenwasserspeicher optimal ist, wird von drei Faktoren bestimmt. Dabei handelt es sich um:

  • Regenwasserbedarf
  • Menge regionaler Niederschläge
  • Größe der angeschlossenen Dachfläche

Bei der Auswahl der Größe können Sie sich an folgenden Richtwerten für die reine Gartenbewässerung orientieren:

Gartenfläche (m²) projizierte Dachfläche ( m²) Tankgröße ( Liter)
bis ca. 1500 ab 160 8000 – 10000
bis ca. 1000 ab 120 6000 – 8000
bis ca. 800 ab 100 5000 – 6000
bis ca. 500 ab 80 4000

 

Sonderfall Sickertunnel – wann braucht man diesen?

Durch die kontinuierlich zunehmende Versiegelung durch Straßen, Parkplätze und Gebäude wird auch hierzulande, insbesondere in Ballungsgebieten, die Kanalisation stark belastet.Seit der bundesweiten Einführung der gesplitteten Abwassergebühr müssen Sie als Haus- beziehungsweise Grundstückseigentümer entscheiden, ob Sie eine Regenwasserbewirtschaftung kombiniert mit Nutzung und Versickerung einführen oder ob Sie Regenwasser weiterhin in den öffentlichen Kanal leiten und jährlich pro Quadratmeter versiegelter Fläche Gebühren bezahlen.

Wenn Sie Abwassergebühren sparen wollen, können Sie nachträglich einen Sickertunnel anlegen. Seit einer Gesetzesänderung vom 1.3.2010 dürfen Sie zudem Regenwasser nicht mehr mit Schmutzwasser vermischen.

Stattdessen müssen Sie Regenwasser möglichst noch auf Ihrem Grundstück über einen Sickertunnel dem natürlichen Wasserkreislauf zuführen, im Wassertank als Ressource sammeln oder über ein begrüntes Dach verdunsten. Mittlerweile werden Sie bereits beim Antrag auf eine Baugenehmigung verbindlich dazu aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Regenwasser von Ihrem Grundstück in die Kanalisation geleitet wird.

Die Wassergebühren werden separat in Schmutzwasser und Regenwasser gesplittet, falls Sie es in den öffentlichen Kanal abfließen lassen. Besitzen Sie dagegen einen Sickertunnel, wird Ihnen nur ein Bruchteil der Gebühr berechnet. Falls Sie Abwassergebühren einsparen wollen, ist ein Sickertunnel Pflicht.

Der richtige Standort für Ihren Wassertank

Von Vorteil ist, dass Sie, wenn Sie sich für Regenwassernutzung in Ihrem Garten entscheiden, keinerlei Genehmigung brauchen. Ihren Wassertank können Sie zu jedem beliebigen Zeitpunkt aufstellen und nachträglich erweitern. Zwingend erforderlich für einen sicheren Stand Ihres Tanks ist ein tragfähiger, ebener Untergrund.

So gehen sie vor: Heben Sie am gewünschten Standort ein ungefähr 20 cm tiefes Loch aus. Es sollte circa 20 cm breiter sein als Ihr Regenwasserspeicher. Danach füllen Sie das Loch mit einer 10 cm hohen Kiesschicht auf. Diese Schicht verdichten Sie anschließend optimal mit einem Handstampfer. Wenn Sie damit fertig sind, füllen Sie eine 5 cm hohe, waagerecht abgezogene Sandschicht auf. Den Abschluss bilden Betonplatten oder Pflastersteine, welche Sie passend zu Ihren Gartenwegen auswählen. Eine Alternative zum Aufstellen sind Wandtanks.

Rechtliche Bedenken zur Regenwassernutzung

Durch die Umstellung Ihrer Gartenbewässerung mit Trinkwasser auf Regenwasser leisten Sie einen persönlichen, nachhaltigen Beitrag zum schonenden Umgang mit der Ressource Grundwasser. Rechtliche Bedenken bezüglich der Gartenbewässerung bestehen nicht.

Anders sieht es aus, wenn Sie Regenwasser auch im Haushalt nutzen möchten. Hier schreibt der Gesetzgeber vor, dass aus Ihren Wasserhähnen der Badewanne, Dusche, Waschbecken und in der Küche Wasser in Trinkwasserqualität fließen muss. Möchten Sie Wasser in niedriger Qualität nutzen, müssen Sie ein zweites, sogenanntes Betriebswassernetz installieren. Dieses dürfen Sie mit Wasser aus einem Fluss, Brunnen oder Ihrem Regenwassertank speisen.

Tipps, damit das Wasser im Tank sauber bleibt

Damit das Regenwasser im Tank sauber und frisch bleibt, muss der Behälter abgedeckt sein. Ein gut schließender Deckel beugt Verschmutzungen durch Mückenlarven, Laub, Gräsern, etc. vor. Er verhindert zudem, dass spielende Kinder, Vögel und andere Tiere in den Tank hineinfallen und ertrinken. Ihr Regenwasserbehälter sollte zudem an einem schattigen Standort stehen.

Lichtundurchlässiges Material reduziert Algenbildung. Einmal pro Jahr müssen Sie Ihren Tank vollständig leeren und gründlich reinigen. Dazu verwenden Sie klares Wasser und eine harte Bürste, Bei einem sehr großen Tank können Sie die Reinigung mit einem Straßenbesen durchführen. Beim Reinigen Ihres Wassertanks müssen Sie auch Ihren Filter reinigen.

Eine am Boden des Regenwasserspeichers abgesetzte Sedimentschicht beeinträchtigt ebenfalls die Wasserqualität. Sobald Sie feststellen, dass die Wasserwerte nicht mehr im normalen Bereich liegen, müssen Sie Ihren Tank reinigen.

Wassertank selbst montieren oder Fachmann beauftragen?

Falls Sie das Regenwasser auch im Haushalt verwenden möchten, sollten Sie Ihren Wassertank von einer Fachfirma installieren lassen. Falls Sie diese Kosten sparen möchten, können Sie Ihren Wassertank auch selbst einbauen.Allerdings müssen Sie dabei eine Vielzahl Faktoren beachten.

Besonders viele Aspekte müssen beim Einbau in schwierigen Lagen, beispielsweise bei hohem Grundwasserstand oder an einem Hang beachten. Wenn Sie allerdings explizit der Anleitung des Tankherstellers folgen, dürften keine Probleme auftauchen.

Die Kosten für einen Einbau durch einen Profi können nicht pauschal genannt werden. Sie sind unter anderem davon abhängig, was Sie alles mit dem Regenwasser speisen wollen, wie weit die Leitungen reichen. Einige Dinge können Sie selbst machen, andere Arbeiten dagegen sollten besser von einem Fachmann durchgeführt werden. Eine Regentonne dagegen können Sie mit wenigen Handgriffen innerhalb kürzester Zeit selbst installieren und sofort in Betrieb nehmen.

Fazit

Die Nutzung von Regenwasser zur Gartenbewässerung ist nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll. Je nach Intensität der Wassernutzung können Sie bis zu 50 Prozent der Kosten für Trinkwasser einsparen. Die Kosten für die Anschaffung eines Wassertanks amortisieren sich innerhalb kürzester Zeit.

Wie gefällt Ihnen der Beitrag?
[Abstimmungen: 0 Durchschnitt: 0]