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Rasen richtig bewässern

Rasen richtig bewässern Foto: Greg Brave / shutterstock.com

Rasen richtig bewässern Foto: Greg Brave / shutterstock.com

Damit Ihr Rasen bei Trockenheit schön grün, dicht und frei von Unkraut bleibt, ist es erforderlich, dass Sie diesen in ausreichend und regelmäßig bewässern. Wenn Sie Ihren Rasen falsch bewässern, verschwenden Sie kostbares Wasser und Geld. Im folgenden Beitrag lesen Sie, wie Sie Ihren grünen Teppich richtig mit Wasser versorgen und welche Hilfsmittel Ihnen beim Rasen bewässern helfen.

Der ideale Zeitpunkt zum Rasen wässern

Letztlich gilt beim Rasen der gleiche Grundsatz wie bei der restlichen Gartenbewässerung: Auf keinen Fall dürfen Sie mit dem Rasen wässern so lange warten, bis die Halme bereits durch Trockenheit geschädigt sind. Die Folge sind unschöne Lücken. Dann dauert es einige Zeit, bis die Pflanzen so viele neue Blätter gebildet haben, damit Ihre Fläche wieder grün ist. Sie müssen Ihren Rasen bewässern, sobald Sie bemerken, dass die ersten Halme schlaff werden und das kräftige Grün leicht graustichig aussieht.

Falls Ihr Rasen auf einem Sandboden gedeiht, vertrocknen die Gräser binnen zwei Wochen. Abhängig von der Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Bodenart verdunsten pro Tag bis zu 5 Liter Wasser pro Quadratmeter. Als idealer Zeitpunkt zum Rasen bewässern, kann Ihnen die Zeit unmittelbar bevor die Halme zu welken beginnen, empfohlen werden. Dann haben die Pflanzen den Wasservorrat im Boden vollständig aufgebraucht. Zur Orientierung, wann Sie Ihren Regner aufstellen müssen, dienen Ihnen folgende Richtwerte:

  • Bei 20 °C verdunsten täglich weniger als 2 Liter Wasser, Rasen wässern alle 10 Tage ist ausreichend.
  • Bei 20 – 25 °C müssen Sie von einer Verdunstung zwischen 2 und 3 Liter Wasser pro Quadratmeter und Tag ausgehen, Rasen wässern ist alle 7 Tage nötig.
  • Bei 25 – 30 °C verdunsten pro Quadratmeter und Tag 3 bis 4 Liter Wasser, Rasen bewässern ist im Turnus von 5 bis 7 Tagen notwendig.
  • Bei Temperaturen über 30 °C verdunsten 5 und mehr Liter Wasser täglich. Bewässerung ist alle 4 Tage erforderlich.

Wenn Sie unsicher sind, ob der Zeitpunkt gekommen ist, dass Sie Ihre Grashalme mit Wasser versorgen müssen, hilft Ihnen folgender Trick: Treten Sie an verschiedenen Stellen auf Ihre Wiese und nehmen Sie Ihren Fuß wieder herunter. Sie müssen zum Gartenschlauch greifen, wenn Ihr Fußabdruck deutlich sichtbar ist.

Die richtige Wassermenge ist wichtig

Versenkregner zur Rasenbewässerung Foto: topseller / shutterstock.com

Versenkregner zur Rasenbewässerung Foto: topseller / shutterstock.com

Viele Hobbygärtner machen den Fehler, dass Sie ihren Rasen häufig, aber mit zu geringen Wassermengen versorgen. Die Konsequenz ist, dass das Gießwasser nur wenige Zentimeter tief ins Erdreich eindringt. Die Wurzelzone der Graspflanzen wird nicht ausreichend durchfeuchtet. Die Folge zu geringer Wassermengen ist, dass Ihr Rasen empfindlicher gegen Trockenheit wird.

Beim Rasen wässern müssen Sie darauf achten, dass Sie die Wassermenge so bemessen, dass dieses mindestens 15 Zentimeter tief ins Erdreich einsickert. Wie viel Wasser Sie dazu benötigen, ist von der Beschaffenheit des Bodens abhängig.

Bei einem tonigen beziehungsweise lehmigen Boden müssen Sie die Pflanzen mit 15 bis 20 Liter Wasser/Quadratmeter versorgen. Da lehmige und tonige Böden die Feuchtigkeit lange speichern, ist es ausreichend, wenn Sie einmal wöchentlich Ihren Rasen bewässern.

Bei einem lockeren, sandigen Boden ist eine Wassermenge zwischen 10 und 15 Litern pro Quadratmeter alle 4 Tage ausreichend.

Möglichkeiten zu überprüfen, ob Sie Ihren Rasen mit ausreichend Wasser versorgt haben

Um zu kontrollieren, ob Sie Ihre Graspflanzen mit der richtigen Wassermenge versorgt haben, stehen Ihnen drei Methoden zur Verfügung.

  1. Sie stechen mit einem Spaten eine dicke Grasode aus und messen anschließend mit einem Zollstock die Tiefe der durchfeuchteten, dunklen Zone. Danach setzen Sie die Grasode wieder ein und treten diese vorsichtig mit den Füßen an.
  2. Sie beregnen Ihre Graspflanzen mit der oben angegebenen Wassermenge. Zur Ermittlung der Wassermenge stellen Sie einen Regenmesser auf.
  3. Sehr genau dosieren können Sie die Wassermenge beim Rasen bewässern mit einem Durchflussmengenzähler aus dem Gartenfachhandel. Alles, was Sie tun müssen ist, die Größe Ihrer Rasenfläche zu ermitteln und die empfohlene Wassermenge auf die Gesamtfläche hochzurechnen. Sie können das Rasen bewässern beenden, wenn Ihr Durchflussmengenzähler das Erreichen dieser Wassermenge anzeigt.

Bewährte Methoden und Hilfsmittel zum Rasen wässern

Rasensprenger

Rasensprenger © Can Stock Photo /
Dole

Zum Rasen wässern eignen sich verschiedenen Methoden. Dabei handelt es sich um:

Gießkanne: Die Bewässerung des Rasens mit einer Gießkanne ist mühsam und kostet viel Kraft und Zeit. Mit einer konventionellen Gießkanne können Sie maximal eine Fläche von 50 Quadratmetern bewässern. Eine Gießkanne bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie Ihre Graspflanzen individuell bewässern können.

Gartenschlauch mit Gartenbrause oder Gießstab: Wenn Sie einen Gartenschlauch mit Gartenbrause zum Rasen wässern einsetzen, müssen Sie nicht unzählige Male eine Gießkanne von Ihrem Wasseranschluss oder Ihrer Regentonne zu Ihrem Rasen schleppen. Bei den meisten Gartenbrausen können Sie die Stärke und Form des Wasserstrahls individuell einstellen. Schwer erreichbare Stellen erreichen Sie komfortabel, wenn Sie den Brausekopf durch einen Gießstab ersetzen.

Perlschlauch: Ein Perlschlauch eignet sich nicht nur gut zur Bewässerung Ihres Gewächshauses, sondern auch zum Rasen wässern. Durch die mikroskopisch winzigen Poren gibt er Perlschlauch Wasser an die Rasenpflanzen ab. Perschläuche wurden speziell zur Bewässerung für große Rasenflächen in Fußballstadien entwickelt. Um Ihre durstigen Rasenpflanzen zu bewässern, müssen Sie lediglich den Wasserhahn auf- und wieder zudrehen.

Rasensprengersysteme: Falls Sie Ihren Rasen mit einem Rasensprenger beregnen wollen, haben Sie die Auswahl zwischen Impulsregnern, Kreisregnern, Sprühregnern und Viereckregnern.

Impulsregner: Diese Regner kommen in der Landwirtschaft zur Beregnung großer Flächen und in Parkanlagen zum Einsatz. Mit einem einstrahligen Impulsregner beregnen Sie eine maximal 500 Quadratmeter große Rasenfläche aufsichtsfrei. Bei diesem Regner handelt es sich um eine Sonderausführung des Kreisregners. Impulsregner sind in verschiedenen Varianten mit Stativ, Erdspieß oder Standfuß für unterschiedliche Flächengrößen erhältlich.

Kreisregner: Mit einem Kreisregner bewässern Sie kleine, mittlere und große Rasenflächen komfortabel. Diese Regner werden als oberirdische Variante und als Versenkregner angeboten. Je nachdem, für welches Modell Sie sich entscheiden, können Sie mit dem Sprinkler nicht nur volle Kreise, sondern auch Halb- oder Viertelkreise ausreichend und sanft bewässern.

Sprühregner: Einen Sprühregner setzen Sie ein, wenn Sie eine kleine Fläche Rasen wässern wollen. Die kompakten Rasensprinkler bestehen aus an einem Standfuß befestigten kleinen Düsen. Da sich Sprühregner nicht bewegen, ist ihre Wurfweite begrenzt.

Viereckregner: Viereckregner sind flexibel einsetzbar. Der stabile Standfuß ermöglicht Ihnen eine exakte Positionierung des Rasensprengers. Viereckregner eignen sich zur Bewässerung enger, langer, kleiner als auch breiter und großer Areale gleichermaßen. Diesen mobilen Rasensprinkler positionieren Sie exakt dort, wo Sie ihn brauchen.

Versenkregner: Diese Sprenger kommen hauptsächlich zur Rasenbewässerung zum Einsatz. Versenkregner installieren Sie optimalerweise unter der Grasnarbe. Die Leitungen, durch welche das Gießwasser zu verschiedenen Stellen Ihres Rasens geleitet wird. Der große Vorteil von Versenkregnern ist, dass Sie nicht über Schläuche stolpern können, da diese unterirdisch installiert sind. Die verschiedenen Modelle arbeiten mit unterschiedlichem Druck, die Sprengbreite ist einstellbar. Diese Sprenger eignen sich optimal, um kleine Flächen künstlich zu beregnen.

Automatische Bewässerung: Wenn Sie Ihren Rasen automatisch bewässern, sparen Sie Zeit und Arbeit. Ein Bewässerungscomputer nimmt Ihnen das Rasen gießen ab. Automatische Bewässerungssysteme lassen sich flexibel an Regentonnen, Wasserhähne, etc. anschließen und sind mit allen gängigen Systemen. Mit einem automatischen Bewässerungssystem ist die ausreichende Bewässerung garantiert. Durch eine gezielte automatische Bewässerung können Sie Ihren Wasserverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren.

Tipps zur Bewässerung eines neuen Rasens

Gartenbrause für Rasenbewässerung Foto: kilukilu / shutterstock.com

Gartenbrause für Rasenbewässerung Foto: kilukilu / shutterstock.com

Einen neuen Rasen müssen Sie sofort nach dem Aussäen gut wässern. Experten empfehlen, den Boden über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen kontinuierlich gleichmäßig feucht zu halten. Bleibt Regen aus, müssen Sie neuen Rasen jeden zweiten Tag bewässern. Damit der Grassamen nicht aus dem Boden ausgespült wird, muss neuer Rasen mit einem sanften Wasserstrahl eines Rasensprengers beregnet werden.

Tipps zur Rasenbewässerung

Wann sollten Sie Ihren Rasen nicht gießen?

Nach dem Unkrautjäten sollten Sie Ihren Rasen generell nicht beregnen. Andernfalls könnten liegen gebliebene Pflanzenteile und kleine Unkräuter wieder anwachsen.

Die beste Zeit zum Rasen bewässern

Der Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) empfiehlt Gartenfreunden, ihren Rasen in der Zeit zwischen drei und vier Uhr morgens zu gießen. Dann ist der Boden maximal abgekühlt und es findet nahezu keine Verdunstung statt. Falls Sie kein automatisches Bewässerungssystem einsetzen und kein ausgesprochener Frühaufsteher sind, dürfen Sie Ihren Rasen selbstverständlich auch einige Stunden später beregnen.

Gießen Sie Ihren Rasen in der Mittagszeit, verdunstet 90 Prozent des Gießwassers. In den Abendstunden verdunsten nur 25 bis 30 Prozent. Am Abend sollten Sie weder Ihren Rasen noch Ihre Beete gießen, da die Feuchtigkeit lange nicht abtrocknet. Die Nässe lockt gefräßige Schnecken an und begünstigt Schimmelbildung.

Staunässe vermeiden

Staunässe schadet Ihrem Rasen. Durch eine Überbewässerung werden die Wurzeln der Pflanzen zerstört und die Gewächse gehen ein. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, dass Sie den Wasserbedarf Ihrer Rasenpflanzen kennen. Staunässe auf Ihrem Rasen können Sie leicht verhindern. Schneiden Sie Ihren Rasen möglichst kurz und stechen Sie mit einer Kartoffel- oder Mistgabel so viel Löcher wie möglich in den Boden. Bewegen Sie die Gabel hin und her, ohne die Zinken zu verbiegen. Anschließend verteilen Sie mit einem Besen feinen Sand über die Rasenfläche. Diese Arbeit sollten Sie in jedem Frühjahr wiederholen, um Staunässe auf Ihrem Rasen vorzubeugen.

Rasen bei großer Hitze nicht zu kurz mähen

Bei Hitze müssen Sie darauf achten, dass Sie Ihren Rasen nicht zu kurz Mähen. Schneiden Sie Ihren Rasen zu kurz, wird er empfindlicher gegen Trockenheit.

Fazit: Nur bei anhaltender Trockenheit und großer Hitze müssen Sie in hiesigen Breiten regelmäßig Ihren Rasen bewässern. Besonders komfortabel und Wasser sparend bewässern Sie Ihren grünen Teppich mit einer automatischen Bewässerungsanlage.

 

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