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Gartenarbeiten im Herbst

Garten im Herbst

Garten im Herbst pasja1000 / Pixabay

So bereiten Sie den Garten im Herbst für einen blühenden Frühling vor

Der Herbst ist die wichtigste Jahreszeit für Gartenarbeiten. Der Garten wird dabei auf den Winter vorbereitet, damit er im kommenden Frühling wieder frisch erblühen kann. Es ist viel, was zu erledigen ist, aber es lohnt sich, die nötige Zeit zu investieren.

Diese Gartenarbeiten stehen im Herbst an:

Im Herbst gibt es noch viele sonnige Tage, die sich für die Gartenarbeit eignen. Es muss gewiss nicht alles mit einmal erledigt werden. Manche Dinge, wie Laubharken, kann auch gar nicht als einmalige Arbeit abgehakt werden. Im Folgenden die wichtigsten Gartenarbeiten, die im Herbst erledigt werden sollten.

Das Laub entfernen

Der Herbst bringt bunte Farben mit, aber leider auch jede Menge Laub. Das Laub legt sich raschelnd auf den Rasen und die Beete. Man sollte meinen, dass damit ja alles gut abgedeckt und vor den kalten Winter geschützt ist. Dem ist leider nicht so, das Laub muss vor Rasen weg! Es dient auf dem Rasen keineswegs als Frostschutz. Auf Beeten schon eher.

Laubharken ist eine der häufigsten Tätigkeiten im Herbst. Immer wieder fallen neue Blätter und diese sollten möglichst alle eingesammelt werden. Dies kann mit Hilfe von Harken oder auch Laubbläsern geschehen. Mit dem Laubbläser geht das Zusammenführen der Blätter recht schnell von der Hand. Jedoch wird auch viel Staub aufgewirbelt. Die Harke beansprucht ordentlich die Armmuskulatur. Sie stellt also auch ein gutes Trainingsgerät dar.

Das zusammengeführte Laub kann in Säcke verpackt und auf einer entsprechenden Kompostieranlage abgegeben werden. Bereits vorhandene Laubhaufen sollten mit Vorsicht weggenommen werden, da sich dort bereits Igel eingekuschelt haben könnten. Wer einen eigenen Komposthaufen im Garten angelegt hat, kann sein Laub auch dort zufügen.

Statt es zu entsorgen, kann es aber auch als Frostschutz dienen, in dem auch Insekten und andere Tiere wie Igel ihr Winterquartier finden. So kann das Laub einfach als dicke Schicht auf Beete und unter Hecken geharkt werden.

Rasenpflege

An sonnigen Tagen des Herbstes bietet es sich an, die letzte Rasenpflege zu erledigen. Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, lässt auch das Graswachstum nach. Je nach Wetterlage kann der Rasen noch bis in den November wachsen. Solange sollte der Rasen auch gemäht werden.

Grundsätzlich gilt: nur wenn der Rasen nicht feucht ist und es nicht regnet, sollte der Rasen gemäht werden. Die Graslänge sollte dabei nicht unter 5 cm geschnitten werden. So gelangt auch an den kürzer werdenden Tagen genügend Licht zur Photosynthese auf den Rasen und es wird die Gefahr der Moos- und Unkrautbildung verringert. Bleibt dagegen das Gras zu lang, besteht die Gefahr des Pilzbefall. Das anfallende Schnittgut sollte auch wie Laub vom Rasen entfernt werden. Schnittgut verrottet bei den tiefen Temperaturen nicht mehr und behindert wie liegen gebliebenes Laub die Lichtaufnahme des Rasens.

Zusätzlich kann der Rasen auch noch vertikutiert werden. Dazu wird dieser zuerst gemäht und dann die Fläche kreuzweise mit dem Vertikutierer bearbeitet. Die leichten Schnitte, die das Gerät setzt, lösen Verdickungen und Verfilzungen, was für den Rasen wie eine Verjüngungskur wirkt. Wichtig ist es, das gelöste Pflanzenmaterial anschließend von der Rasenfläche zu entfernen.

Damit er im nächsten Jahr wieder frisch grünt, sollte er gedüngt werden. Für gepflegte Rasenflächen ist ein Flüssigdünger zu empfehlen, da sich dieser nicht so sichtbar auf den Rasen legt. In kalten Monaten benötigt der Rasen weniger Stickstoff, dafür aber umso mehr Phosphat, was das Wurzelwachstum fördert. Ein starkes Wurzelwerk in den kalten Monaten kann den Rasen gut versorgen und so besser gegen Trockenheit, Frost sowie Krankheiten schützen. Auch Kalium ist jetzt wichtig, da es die Salzkonzentration im Zellsaft erhöht und damit in den Grashalmen den Gefrierpunkt senkt. Es wirkt praktisch wie ein natürliches Frostschutzmittel und macht die Gräser so bei kaltem Winterwetter widerstandsfähiger. Der sogenannte NPK-Wert auf der Packung verrät, welche Nährstoffe ein Dünger enthält. Dabei steht N für Stickstoff, P für Phosphat, K für Kalium.

Alles, was auf dem Rasen unerwünscht ist, kann jetzt noch mal herausgezupft werden. Oftmals wächst Unkraut verschiedener Art auf dem Rasen. Auch Gänseblümchen und Löwenzahn sind bei manchen unerwünscht. Dies kann nun noch alles entfernt werden. Im nächsten Jahr werden sich diese Pflanzen wieder ankündigen, jedoch etwas geringer.

Hecke und Stauden schneiden

Der Herbst ist die Zeit, in der Bäume, Hecken und Stauden beschnitten werden. Ab dem 30.09. bis hin zum 28.02. dürfen Bäume und Hecken großzügig beschnitten werden. Der Baumschnitt darf mehr als 50 cm betragen. Im Frühling wäre es undenkbar, da dies die Brutzeit zahlreicher Vogelarten ist. Der Herbst bietet somit die perfekte Möglichkeit, Stauden und Hecken in Formschnitt zu bringen. Der großzügige Schnitt sieht anfangs etwas merkwürdig aus, wird sich im Frühling aber auszahlen.

Den richtigen Zeitpunkt für den Staudenschnitt erkennen Sie an der Gelbfärbung der Blätter und Stängel, sowie deren Neigung zum Boden. Höchste Zeit für den Rückschnitt wird es, wenn die Stängel bereits faulen und sich mit braungelber Färbung und matschiger Beschaffenheit zeigen. Bei Stauden wird immer kurz über dem Erdboden geschnitten, selbst wenn die Stängel nicht bis zum Boden gelb gefärbt oder dem Fäulnisprozess unterworfen sind.

Letzte Ernte

Es ist Zeit für die letzte Ernte. Viele Apfel- und Birnensorten fallen nun von den Bäumen oder möchten gegebenenfalls gepflückt werden. Je nach Obstsorte ist eine Lagerung in Paletten in einem dunklen kühlen Raum möglich. Hier könnte sich der Schuppen anbieten, falls vorhanden. Wer nicht lagern möchte oder kann, findet sicher andere Verwendungsmöglichkeiten für das Obst. Es lässt sich einkochen, zu Kompott oder Mus verarbeiten. Der Herbst ist aber auch die beste Zeit für frischen Obstkuchen vom Blech.

Alle Kräuter, die noch im Garten wachsen, können nun ebenfalls heruntergeschnitten werden. Die Kräuter können eingefroren oder getrocknet werden. Sie können auch zur Herstellung von Kräuterölen Verwendung finden.

Pflanzen und Umpflanzen

Der Herbst ist nicht nur Vorbereitungszeit auf den Winter. Herbst bedeutet auch Pflanzzeit. Nicht jeder ist sich bewusst, dass im Herbst auch gepflanzt werden kann und sollte. Der Zeitpunkt ist optimal, denn die Tagestemperaturen sind oft warm genug, um den Anwuchs zu begünstigen. Zum anderen gibt es meistens genügend Regen, damit die neu gepflanzten Stauden gut anwachsen. Der vom Regen feuchte Boden fördert die Bildung von Feinwurzeln: so können die Pflanzen gut anwachsen und im Frühjahr Wasser- und Nährstoffe bestens aufnehmen.

Wer jetzt nichts einpflanzt, wird im Frühling keine bunten Blumen erwarten können. Wer im nächsten Jahr dazu beitragen will, dass Bienen, Hummeln und andere Insekten wieder genügend Nahrung finden, kann jetzt die richtigen Schritte dafür unternehmen.

Zahlreiche Blumenzwiebeln werden im Herbst in die Erde gesetzt. Dabei handelt es sich um die sogenannten Frühlingsblüher. Es sind Krokusse, Tulpen, Narzissen und Co, welche nun als Blumenzwiebel in die Erde eingesetzt werden. Die Abstände und die Anordnung der Zwiebeln kann jeder für sich selber entscheiden. Eine bunte Mischung sieht letztendlich am natürlichsten aus.

Pollen- und nektarreiche Wildblumen und -kräuter bieten den Insekten im Sommer genügend Nahrung. So bieten sich Kornblumen, wilder Majoran, Natternkopf und viele andere bienenfreundliche Blumen als Nahrungsquelle für Insekten an. Diese lassen sich im Herbst aussäen und blühen dann im Frühsommer. Dabei kann die Aussaat auch in Balkonkästen erfolgen.

Alles, was nicht winterhart ist, sollte nun aus der Erde geholt werden. So werden Sommerblumenzwiebeln, z.B. Dahlienknollen, ausgegraben und in einer luftigen Kiste im Keller frostfrei kühl und trocken gelagert.

Leider gibt es viele Blumen, die zwar schön aussehen, aber nicht mehrjährig sind. Einjährige Pflanzen müssen jedes Jahr neu gesetzt werden. Es besteht keine Möglichkeit, diese zu überwintern und mehrjährige Pflanzen daraus werden zu lassen.

Frostschutz für Pflanzen

Das Thema Frostschutz sollte nicht vergessen werden, auch bei winterharten Pflanzen nicht. Im Herbst wird in Baumärkte viel Rindenmulch gekauft. Dieser ist perfekt für Beetpflanzen geeignet. Auch Sträucher wie Rosen können damit gut bedient werden. Der Rindenmulch wird gleichmäßig auf der Erde verteilt und ringsum die Pflanzen geschippt. Ziel ist es, die Erde damit gut zu bedecken. Die Rindenstücken sorgen über den Winter hin, für eine gleichmäßige Wasserversorgung. Die Rindenchips speichern Wasser ab und geben es gleichmäßig an die Pflanzen / die Erde ab. Auch Kokosfasern oder Laub können dafür genutzt werden.

Tomaten und Rosen sollten zusätzlich durch ein Vlies geschützt werden. Einfach die kompletten Pflanzen mit dem Vlies sanft umwickeln. Kokosfasermatten können zum Wurzelschutz genutzt werden. Gerade wenn es Kübelpflanzen sind, sollte auf eine abdeckende Kokosfasermatte nicht verzichtet werden. Der komplette Kübel kann und sollte damit zugedeckt werden.

Der Gartenteich

Insofern ein Gartenteich vorhanden ist, kommt noch mal etwas Extraarbeit dazu. Der Teich muss winterfest gemacht werden. Zunächst ist es ratsam, ein Netz über den Teich zu spannen und die Uferpflanzen zurück zu schneiden. So gelangen herabfallendes Laub und absterbende Pflanzenteile nicht ins Wasser. Anderenfalls würde sich diesen zersetzen und zu Algenfutter im Frühjahr werden, was wiederum zu einer Algenblüte und einem ‚umkippen‘ des Teiches führen kann.

Doch auch im Winter kann diese organische Masse aus Laub und Pflanzenresten problematisch sein. Diese setzt sich am Teichgrund ab und bindet bei der Zersetzung Sauerstoff. Das ist besonders im Winter bei geringer Wasserumwälzung und unter einer geschlossenen Eisdecke für die Tiere im Teich problematisch.

Experten empfehlen den Gartenteich zweimal im Jahr gründlich zu reinigen – im Frühjahr und auch im Herbst. Gerade vor dem Winter ist gründliche Reinigung wichtig. Vor der Reinigung sollte zunächst die Pflanzen entfernt werden. Frostempfindliche Pflanzen können dazu gleich ihr Winterquartier beziehen. Das Abpumpen des Wassers geht am besten mit einer Tauchpumpe. Diese wird am tiefsten Punkt des Teiches positioniert. Ist das Wasser aus dem Teich abgepumpt, wird zunächst der lose Schlamm entfernt. Folie, Kies und größere Steine können anschließend mit Hilfe eines Hochdruckreinigers von festsitzenden Verschmutzungen befreit werden. Arbeiten Sie dabei mit einem flachen Strahl, um die Teichfolie nicht zu beschädigen. Anschließend wird die saubere Folie auf Risse und undichte Stellen untersucht und bei Bedarf ausgebessert. Ist alles in Ordnung, können die Pflanzen wieder an ihren Platz eingesetzt werden und der Gartenteich wird mit frischem Wasser aufgefüllt werden.

Die frostempfindlichen Teichpflanzen können in einem Eimer im Geräteschuppen überwintern. Viele Teichbesitzer lassen sie aber auch einfach im Teich. Die Flora des Teiches reguliert sich normalerweise selber ganz gut.

Damit Fische und Pflanzen nicht erfrieren bzw. vergiftet werden, darf der Teich nicht komplett zufrieren. Faulgase, die sich auf dem Grund entwickeln, müssen entweichen können. Es muss ein Schwimmer her. Dies ist ein Gegenstand, der auf dem Wasser schwimmt und so leicht ist, dass er immer in Bewegung ist. Am sinnvollsten ist ein Schwimmer aus Styropor. Er sorgt für genügend Sauerstoff im Teich. Hilfreich sind auch langstielige Pflanzen. So können die Fische im Winter auch im Gartenteich belassen werden.

Sollten sich Schildkröten im Gartenteich befinden, sind diese zu entnehmen. Sie sollten nicht im Freien überwintern. Sie können aber einen Platz im kühlen Schuppen erhalten. So werden die Tiere nicht in den Winterschlaf, aber in die Winterruhe gehen.

Technische Geräte wie Pumpen sollten abgeschalten und möglichst aus dem Teich herausgenommen werden. Schläuche laufen Gefahr, einzufrieren und spröde zu werden. Pumpen können auch einfrieren und durch Frost beschädigt werden.

Die Gartenmöbel

Natürlich sitzt im Herbst keiner mehr lange draußen. Die Gartenmöbel können daher auch schon langsam in die Winterruhe gebracht werden. Je nachdem, aus welchem Material die Möbel sind, können sie im Garten belassen werden. Jedoch sollten sie abgedeckt werden, damit Wasser und Frost ein wenig von den Oberflächen ferngehalten wird.

Wer Holzmöbel besitzt, kann diese zwar auch im Freien überwintern lassen, läuft aber Gefahr, dass die kühle Winterfeuchtigkeit doch ins Holz eindringt. Dies würde ein Aufquellen der Möbelstücke zur Folge haben. Stühle und Co sollten also lieber in einer Garage oder Ähnliches überwintert werden. Im Herbst können die Holzmöbel auch noch mal versiegelt oder lasiert werden. Somit bekommen die Oberflächen einen frischen Schutz.

Rattanmöbel sind weit unempfindlicher als normale Holzmöbel. Ungeschützt sollten aber auch solche Sitzgruppen nicht draußen verbleiben. Der Herbst kann genutzt werden, um die Rattanmöbel noch einmal richtig gründlich zu reinigen. Sie können danach in die Garage gestellt oder gut abgedeckt werden.

Gartengeräte richtig überwintern

Gartengeräte sollten und müssen nicht im Garten herumliegen. Sie gehören in die Garage oder in den Geräteschuppen. Wenigstens ein Unterstand sollte vorhanden sein. Bevor die Geräte in die Winterpause entlassen werden, sollten sie gereinigt und durchgecheckt werden. Die Wartung der Geräte sollte immer nach der letzten und vor der ersten Nutzung erfolgen. Die Gerätschaften gehören trocken gelagert. Alles, was nicht aus rostfreien Materialien ist, kann zusätzlich abgedeckt oder eingewickelt werden.

Zur Gartenbewässerung

Alles, was zur Gartenbewässerung genutzt wird, gehört winterfest gemacht. Regentonnen sollten geleert werden, da sie sonst platzen / springen könnten. Gartenschläuche richtig auslaufen lassen und dann zusammengerollt im Schuppen verwahren.

Fest installierte Bewässerungsanlagen sollten nach Möglichkeit von einem professionellen Unternehmen gewartet und winterfest gemacht werden. Wer keinen Profi beauftragen möchte, muss die Sprengerköpfe gut abdecken und dafür sorgen, dass alle Rohre und Schläuche frei von Wasser sind. In den Rohen stehendes Wasser kann zu Rissen oder gar zum Platzen der Wasserleitungen führen. Die Wasseranlagen gehören im Winter abgestellt. Das Befreien von Wasser in den Rohren und Schläuchen wird auch als Ausblasen bezeichnet.

Zu guter Letzt, die heimischen Tiere nicht vergessen

Nun sollte der Garten den Winter gut überstehen. Alles ist gesichert und für einen schönen Frühling vorbereitet. Es ist aber auch wichtig, nicht nur an die eigenen Pflanzen und Möbel zu denken. Bitte nicht die heimischen Tiere vergessen, welche einen Platz zum Überwintern benötigen. Für die Igel kann ein kleiner Laubhaufen im Garten belassen werden. Für Eichhörnchen können Nüsse und Früchte ausgelegt werden. Wer möchte, kann auch eine Futterstelle für Vögel aufstellen und diese über die Wintermonate mit artgerechtem Vogelfutter befüllen. Somit gibt es auch in den kalten Monaten ein bisschen was im Garten zu bewundern und die Tiere können es sich gut gehen lassen. Vor Schäden durch die genannten Tiere braucht sich niemand sorgen, es sind Gartenbewohner, die kaum oder gar kein Interesse an den menschlichen Dingen haben.

 

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