Damit er mehr Freude macht: Auch der Garten wird smart
Ein Begriff schleicht sich in unsere Sprache und verspricht Erleichterung, Verbesserung und Chic in nahezu allen Lebensbereichen: smart. Banken geben ihren Kunden Smartcards, Dienstleister bieten Smart Services, Fernseher, Küchen, Computer, sogar Uhren werden smart … und natürlich haben wir alle ein Smartphone in der Hand. Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung von Systemen macht es möglich.
Nahezu sämtliche Techniken im Haus werden derzeit auf intelligente, smarte Weise umgestellt. Smart Home nennt man diesen Trend. Vorbei die Zeiten, in denen man die Kinder anhalten musste, das Licht auszuschalten, wenn sie einen Raum verlassen. Mehr noch: Rollläden, Lüftung, Licht und Heizung arbeiten aufeinander abgestimmt und mindern so den Gesamtenergieverbrauch des Hauses.
Ganz selbstverständlich sind Wecker und Kaffeemaschine miteinander verbunden, so dass es schon nach frischem Kaffee duftet, wenn man morgens die Küche betritt. Längst hat der Trend das Haus verlassen und bezieht das direkte Umfeld mit ein – das Außenlicht am Eingang, die Bewässerung und Düngung der Gartenpflanzen, das Rasenmähen … werden von miteinander vernetzten Systemen gesteuert und erledigt. Alle diese Techniken versprechen mehr Lebensqualität, weniger Mühe, mehr Sicherheit … und weniger Ressourcenverbrauch. Smart und einfach.
Viele Vorteile durch smarte Technik
Einen Garten zu haben, in dem man sich erholen und Ruhe genießen kann, ist für die meisten Menschen ein erstrebenswertes Ziel. Junge Familien schwärmen davon, den Kindern in geschütztem Raum Spielmöglichkeiten und Naturerfahrung bieten zu können; Pflanzenfreunde genießen die Möglichkeit, ihre Sammelleidenschaft auszuleben und legen abwechslungsreiche Rosen- oder Staudenbeete an. Alle Gartenbesitzer lieben es, draußen mit Freunden zu feiern …
Nach wie vor verbringen viele Menschen mit großem Vergnügen Zeit im Garten, nicht zuletzt auch, weil verschiedene Geräte und Installationen den Garten vielfältiger nutzbar gemacht haben. So trägt kaum mehr jemand das Wasser mit der Gießkanne zu besonders durstigen Hortensien, mehrere Wasseranschlüsse im Garten ermöglichen das Gießen mit dem Schlauch. In vielen Gärten sind längst auch automatische Bewässerungssysteme installiert, die zum Beispiel immer am frühen Morgen anspringen, wenn die Wirkung auf die Pflanzen am besten ist.
Problematisch ist es allerdings hin und wieder, die Gartenversorgung für längere Abwesenheiten sicher zu stellen. Und manch einem ist es wegen hoher zeitlicher Belastung im Beruf nicht möglich, regelmäßig selbst Hand anzulegen: Mindestens einmal pro Woche ist der Rasen zu mähen, in den heißen und trockenen Wochen des Hochsommers muss täglich gewässert werden, hier und da ist Schnitt gefragt. Vor allem Arbeiten, die regelmäßig anstehen, wie Rasenmähen oder Wässern, sind rein technisch nicht optimal gelöst und werden deshalb oftmals als enorm zeitraubend erfahren.
Genau dort setzen die smarten Techniken an. Im Garten installierte Sensoren verrechnen die wichtigsten Wetterdaten so, dass die Beregnung des Rasens oder die Tröpfchen-Bewässerung von Beeten oder Einzelpflanzen in Kübeln bedarfsgerecht und zuverlässig erledigt werden. Gartenbesitzer schwärmen besonders von der Arbeitserleichterung und dem Vorteil, auch während längerer Reisen nicht mehr auf die Hilfe von Freunden oder Nachbarn angewiesen zu sein. Sie können mit Smartphone via Internet jederzeit den Status der Anlage kontrollieren und sogar regulierend eingreifen.
Für ältere Menschen, denen körperliche Arbeit zunehmend schwerfällt, sind die Mähroboter oder die automatische Bewässerung eine echte Erleichterung. Selbst Hobbygärtner, die die Gartenarbeit lieben, nutzen oftmals smarte Tools für wiederkehrende Tätigkeiten, um mehr Zeit für andere Tätigkeiten im Garten zu gewinnen.
Professionelle Hilfe
Wenn die Sensoren richtig eingestellt sind und die Technik zuverlässig funktioniert, sind die automatisierten Systeme oft sogar effizienter – nicht jeder hat schließlich einen grünen Daumen. Mathias Forster, Landschaftsgärtner aus Bonn, installiert bei neu angelegten Gärten oder Umgestaltungen inzwischen fast immer gleich die entsprechende Technik mit: „Es lohnt, die Systeme mit professioneller Hilfe individuell auf die Gartensituation einzustellen. Je nach Bodenqualität, Bewuchs, Lage des Gartens und weiteren Einflussfaktoren ist die Programmierung unterschiedlich. Eine optimal angepasste Bewässerungstechnik spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser. Der Einsatz eines Mulchmähers sorgt für perfekte Kreislaufwirtschaft, da der Rasenschnitt gleich wieder als Bio-Dünger genutzt wird.“
Ein weiterer Vorteil der smarten Geräte ist, dass sie allesamt elektrisch betrieben werden, die Akkus werden meist über Solarmodule geladen. So gibt es also auch handfeste ökologische Vorteile, ganz abgesehen davon, dass zum Beispiel ein Mähroboter nahezu geräuschlos und ohne die typischen Rasenmäher-Abgase arbeitet.
Forster stellt fest, dass seine Kunden durch den Einsatz smarter Techniken nicht etwa die Lust am Garten verlieren. „Dass die Gartenbesitzer monotone Arbeiten, die automatisierbar sind, abgeben können, schafft den Freiraum, sich intensiver um die Pflanzen kümmern zu können oder tatsächlich mehr Freizeit für echte Erholung im Garten zu haben. Viele verbringen im Ergebnis eher mehr Zeit als früher im Garten!“ Weitere Informationen sind auf www.mein-traumgarten.de zu finden.
BGL
Kommentare
Mira Darnow 13. September 2018 um 11:10
Meine Mutter wohnt alleine in einem großen Haus mit Garten. Da sie schon etwas älter ist, benötigt sie Hilfe bei der Garteninstandhaltung. Smarte Technik ist dabei ein guter Gedanke. Diese alleine würde wohl nicht reichen. Also ist es gut zu wissen, dass man sich einen Pflegeservice suchen kann, der auch Gebrauch von solchen Möglichkeiten macht.